Investitionen

Die Baustoff Steine-Erden-Industrie produziert aufgrund ihrer aufwendigen Abbau-, Aufbereitungs- und Brennprozesse kapital - intensiv. Entsprechend ist die Investitionstätigkeit im Vergleich zu anderen Branchen hoch.

Die Investitionsquote (= Investitionen/Umsatz) lag 2018 bei 6,2% und damit deutlich über dem Durchschnitt des Produzierenden Gewerbes (3,5%). Insgesamt wurden 2018 rund 1,68 Mrd. Euro in Maschinen, Grundstücke und Bauten investiert; dies entspricht einem Zuwachs von 12,6% gegenüber dem Vorjahr, wobei sich hier die gute Nachfragelage im Jahr 2018 widerspiegelt. Auch 2019 dürften die Investitionen gestiegen sein.

Angesichts der volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie ist damit zu rechnen, dass die Investitionstätigkeit der Branche – wie in der Wirtschaft insgesamt – 2020 deutlich zurückgehen wird. Die Baustoff Steine-Erden-Industrie weist je nach Subsektor recht heterogene Investitionsquoten auf.

Bedeutung für die Branche

Sie lagen 2018 zwischen knapp 3% und knapp 13%. Mehr als 17% der 2018 von der Gesamtbranche getätigten Investitionen entfielen auf Grundstücke und Bauten; im Produzierenden Gewerbe insgesamt liegt der Anteil mit rund 13% deutlich niedriger.

Dabei spiegelt sich die hohe Bedeutung der Rohstoffgewinnung in einigen Einzelbranchen wider, für die die Sicherung von Abbaugrundstücken eine zentrale Rolle spielt. So ist der auf Grundstücke/Bauten entfallende Anteil an den Investitionen in den weiterverarbeitenden Branchen tendenziell niedriger als in den rohstoffgewinnenden Bereichen, wie z. B. bei der Kies-, Sand-, Ton- und Kaolingewinnung (Anteil Grundstücke/Bauten an den Investitionen: gut 30%).

Investitionen für die Klimawende

Mit den Herausforderungen zur Bewältigung einer Klimawende und den damit einhergehenden Maßnahmen zum Umweltschutz steht die CO2-Reduzierung im Zentrum. Art und Menge im derzeitigen Energiemix muss sich entsprechend des EU Green Deals „Fit-for-55“ deutlich verändern.

Dafür sind nicht nur hohe Investitionen in die Prozesstechnologie und Ausstattung der Unternehmen erforderlich. Eine große Veränderung wird die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf z. B. Wasserstoff sein, der Mangels Verfügbarkeit und Leitungsinfrastruktur die Unternehmen (noch) nicht erreicht hat.